30.03.2023

Flexible Grundschule

Im Schuljahr 2010/11 wurde bayernweit an 20 Modellschulen ein Schulversuch zur Flexiblen Grundschule gestartet. Voraussetzung für die Teilnahme am Schulversuch ist die Bildung von jahrgangskombinierten Klassen in der Jgst. 1 und Jgst. 2. Im Rahmen des Schulversuchs können die Schülerinnen und Schüler die Jahrgangsstufen 1 und 2 je nach Entwicklungs- und Leistungsstand in einem, zwei oder drei Schuljahren durchlaufen. Das 3. Schulbesuchsjahr wird in diesem Fall nicht auf die Pflichtschulzeit angerechnet. Es werden im Schulversuch u. a. verschiedene Formen der Erhebung der Lernausgangslage, der Begleitdiagnostik und der individuellen Förderung erprobt.

 

 Wir sind Versuchsschule

 für die flexible Grundschule

 

Seit dem Schuljahr 2012/13 nimmt unsere Schule mit zwei jahrgangsgemischten Klassen am Schulversuch teil. Mit unseren Partnerschulen Icking und Tegernsee sind wir als sog. „Satellitenschulen“ der Modellschule Taufkirchen am Wald zugeteilt. Dort konnten wir uns anlässlich eines Besuchstages im Juni bei Unterrichtsmitschau und Arbeitsgesprächen ein erstes Bild über die neuen Arbeitsformen und Methoden machen. Außerdem nahmen die beteiligten  Lehrerinnen an verschiedenen Fortbildungen zum Thema „Flexible Grundschule“ teil.

Auf dieser Grundlage und im ständigen Austausch mit den Partnerschulen sind die beiden Klassenlehrerinnen, Frau Musiol-Knoche und Frau Thurn, sowie Frau Aull,  die den Heimat- und Sachunterricht erteilt,  nun intensiv – besonders in den Ferien – damit beschäftigt, Arbeitsmaterialien und Lernpläne zu erstellen, um den Schülern ein individuelles, aber auch kooperatives Lernen zu ermöglichen.

Die Schüler der Klasse 1/2 a (Frau Musiol-Knoche) mit 11 Tigern, die das  2. Jahr zur Schule gehen, und 10 Bären, die jetzt neu dazugekommen sind,

sowie die Schüler der Klasse 1/2 b (Frau Thurn) mit 11 Tigerkindern und 11 Bärenkindern lernen nun in wechselnden Sozial- und Arbeitsformen miteinander:

Ein großer Teil des Mathematikstoffes, die Einführung der Buchstaben und das Einüben der Schreibschrift sind in Bausteine aufgeteilt, die die Kinder anhand von Plänen nach ihrem eigenen Können und in ihrem eigenen Tempo bearbeiten. Bei diesen offenen Arbeiten fallen auch unterschiedliche Hausaufgaben an, und die Lernstandskontrollen finden zu verschiedenen Zeiten statt - nämlich dann, wenn ein Schüler einen Baustein abgeschlossen hat.

Im Rechtschreiben sowie in Bereichen des Sprachlehreunterrichts und des Heimat- und Sachunterrichts werden den Kindern Lerntheken oder Lernwerkstätten angeboten, aus denen sie sich selbst Aufgaben auswählen können.

Immer wieder gibt es kooperative Arbeitsphasen, in denen jahrgangsgemischt oder jahrgangsrein zusammengearbeitet wird. So wurde z. B. unseren Bären der Eintritt in das Schulleben dadurch erleichtert, dass jedem ein Tigerpate zur Seite stand.

Und natürlich gibt es auch immer noch viele Stunden, in denen gemeinsam an einem Thema gearbeitet wird. 

                                                                                        Karin Thurn, Lin


Interview mit Radio Oberland vom 23.11.2012 zum Anhören ...

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